2016/08/08

Grosser Kampf nur teilweise belohnt

Die Begegnung zwischen dem TC Hörnli Kreuzlingen und dem TC Nyon war die erwartet bis zum letzten Ballwechsel spannend.  Mit etwas Glück wären für die sehr engagiert kämpfenden Gastgeberinnen noch mehr als drei Punkte drin gelegen. 

Was die vielen Zuschauenden auf der Tennisanlage Hörnli am Sonntag zu sehen bekamen, war in jeder Beziehung top. Zum einen war die Begegnung zwischen den Gastgeberinnen und dem TC Nyon an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten. Zum anderen boten sich die arrivierten Westschweizerinnen und die jungen Ostschweizerinnen sehr hochstehende Spiele. Leider – wie schon in den ersten drei Gruppenspielen – nicht immer mit dem guten Ende für die Thurgauerinnen.

Unwiderstehliche Leonie Küng
Die als Nummer vier eingesetzte Leonie Küng (N3.26) fackelte in der in dieser NLA-Saison gewohnten Manier nicht lange und liess der um 18 Jahre älteren früheren N1-Spielerin und sechsfachen Junioren-Schweizermeisterin Laura Bao (R1) nicht den Hauch einer Chance. Küng war vom ersten bis zum letzten Ballwechsel die Chefin auf dem Platz und gewann souverän mit 6:2, 6:1. Ähnlich gut startete auch Nina Stadler (N2.18) gegen die Italienerin Giorgia Brescia (N2.11). Doch die Dinge der letzten Tage wiederholten sich leider auch in diesem Fall. Nach einem perfekten Start und einer äusserst starken Vorstellung geriet die Hörnlispielerin im zweiten Satz ins Wanken und verlor zum vierten Mal in Folge in drei Sätzen gegen eine deutlich besser klassierte Spielerin. Auch Simona Waltert (N3.25) hatte gegen die Nummer 47 der Junioren-Weltrangliste, Ylena In-Albon (N2.16), durchaus Chancen auf den Sieg. Letztlich setzte sich aber mit In-Albon wie schon bei der Begegnung in der letzten NLA-Saison die routiniertere Spielerin durch. Für den zweiten Hörnli-Einzelpunkt sorgte die spanische Verstärkung Laura Pous-Tio (N1.10), welche im ebenfalls sehr hart umkämpften Duell gegen Conny Perrin (N1.9) das bessere Ende für sich behielt. Den dritten Punkt erkämpften sich Leonie Küng und Simona Waltert im Doppel. Laura Bao und Luna Milovanovic (N3.43) fanden gegen das Hörnli-Erfolgsdoppel kein Rezept. Nichts für schwache Nerven war schliesslich auch das Doppel von Nina Stadler und Laura Pous-Tio gegen Conny Perrin und Ylena In-Albon. Nach einem ausgeglichenen Auftakt endete die Partie jedoch nicht nach dem Gusto der Gastgeberinnen.

Am Dienstag geht es um alles
Leider wiederholt sich zum Nachteil für den TC Hörnli ein altes Muster, wonach bereits sicher für das Finalspiel qualifizierte Mannschaften gegen Schluss der Gruppenphase nicht mehr mit der Bestbesetzung antreten. Der TC Stade Lausanne konnte dabei gegen Rekordmeister Grasshopper ZH, wie schon am Tag zuvor der TC Nyon, drei wichtige Punkte ergattern. Will der TC Hörnli Kreuzlingen auch in der nächsten Saison in der NLA spielen, müssen die Thurgauerinnen im Heimspiel am Dienstag gegen den TC Stade Lausanne (11 Uhr) hoch mit 5:1 gewinnen. Die Hörnlispielerinnen hoffen bei diesem schwierigen Unterfangen auf tatkräftige Unterstützung des Publikums.

Marie-Theres Brühwiler

Simona Waltert verlor das Einzel in drei Sätzen, steuerte aber im Doppel an der Seite von Leonie Küng einen weiteren wichtigen Punkt bei.

Das Nervenkostüm von Captain Ralph Zepfel und Coach Ina Krahforst ist auch bei der vierten NLA-Begegnung gefordert worden.
Resultate: 
Hörnli Kreuzlingen - Nyon 3:3
Laura Pous-Tio (N1.10, ESP) s. Conny Perrin (N1.9, SUI) 6:4, 7:6. Nina Stadler (N2.17, SUI) u. Giorgia Brescia (N2.11, ITA) 6:2, 4:6, 4:6. Simona Waltert (N3.25, SUI) u. Ylena In-Albon (N2.16, SUI) 3:6, 6:2, 2:6. Leonie Küng (N3.26, SUI) s. Laura Bao (R1, SUI) 6:2, 6:1.
Doppel: Pous-Tio/Stadler u. Perrin/In-Albon 5:7, 1:6. Waltert/Küng s. Luna Milovanovic (N3.43, SUI)/Laura Bao (R1, SUI) 6:2, 6:2.

Rangliste: 
1. Centre sportif de Cologny 17 (36:20 Sätze) 2. Grasshopper ZH 16 (36:21 Sätze) 3. Geneva Country Club 13 (31:25 Sätze), 4. Nyon 11 (25:31 Sätze), 5. Stade-Lausanne 9 (23:34 Sätze) 6. Hörnli Kreuzlingen 6 (17:37 Sätze)