2016/08/04

Gut gekämpft, aber klar verloren

Dem TC Hörnli Kreuzlingen ist der Start in die NLA-Saison 2016 resultatmässig missglückt. Das dezimierte junge Team blieb bei Rekordmeister GC trotz beherzten Auftritten chancenlos.

Ohne die kurzfristig ausgefallene ausländische Verstärkung bekam das Duell mit dem ohnehin schon übermächtigen Gegner Grasshopper ZH für den TC Hörnli Kreuzlingen am Dienstag noch zusätzliche Brisanz. So gross die Unterschiede punkto Klassierung und Erfahrung auf dem Papier waren, so klar war es auf den Courts allerdings nicht. Nina Stadler (N2.17), erstmals in ihrer Karriere die Nummer eins des NLA-Teams, spielte sensationell und drängte die erfahrene WTA-Spielerin, Stefanie Vögele (N1.3), an den Rand einer Niederlage. Bis zum Stand von 6:4, 4:4 war die 20-jährige Aussenseiterin sogar die klar bessere Spielerin. Nachdem die haushohe Favoritin den zweiten Satz schliesslich aber doch noch mit 7:5 nach Hause brachte, liess die Nummer 103 der Weltrangliste jedoch nichts mehr anbrennen. „Ich darf mit meiner Leistung trotz Niederlage zufrieden sein“, so Nina Stadler.

Beachtliche Leistungen
Couragierte Leistungen zeigten auch die beiden erst 15-jährigen Simona Waltert (N3.25) und Leonie Küng (N3.26), die jedoch an ihren deutlich besser eingestuften Gegnerinnen Amra Sadikovic (N1.4) und Kathinka von Deichmann (N2.11) wie erwartet deutlich scheiterten. Gleiches gilt auch für Nadine Keller (N4.49). Die knapp 16-jährige Dussnangerin konnte bei ihrer Première mit ihrer übermächtigen Deutschen Gegnerin, Caroline Werner (N2.15) aber vor allem im zweiten Satz überraschend gut mithalten. Die Überlegenheit der GC-Spielerinnen war auch in den beiden Doppelbegegnungen eine zu hohe Hypothek für das junge Hörnli-Team, welches letztlich mit einer klaren 0:6-Niederlage die Heimreise antreten musste. Der mit Abstand jüngsten Mannschaft der Liga winkt schon heute in Genf, diesmal mit Anne Schäfer als Verstärkung, eine neue Chance. Punkte muss die Thurgauer Equipe aber vor allem in den beiden Heimspielen vom Sonntag und am Dienstag gegen die am ehesten in ihrer Reichweite liegenden Gegnerinnen aus Nyon und Lausanne einfahren.


Marie-Theres Brühwiler